Société – Paris Berlin Le magazine bilingue franco-allemand Fri, 19 Oct 2018 15:32:22 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.8 Kritik gegen das Institut Français Berlin /kritik-gegen-das-institut-francais-berlin/ /kritik-gegen-das-institut-francais-berlin/#respond Fri, 19 Oct 2018 15:31:53 +0000 /?p=2223 Schon über die Begriffe „Sex-ArbeiterInnen“ oder „sexuelle Dienstleistungen“ aus dem Einladungstext vom Institut Français Berlin stutzte die frühere, französische Abgeordnete Maud Olivier Anfang Oktober. Der Begriff „Sexarbeit“ legitimiere Prostitution als etwas Normales, schrieb Olivier an die Leiterin Dominique Treilhou. Genau das, was das französische Gesetz von 2016 bekämpfe. Prostitution werde nun in Frankreich als Gewalt […]

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Schon über die Begriffe „Sex-ArbeiterInnen“ oder „sexuelle Dienstleistungen“ aus dem Einladungstext vom Institut Français Berlin stutzte die frühere, französische Abgeordnete Maud Olivier Anfang Oktober. Der Begriff „Sexarbeit“ legitimiere Prostitution als etwas Normales, schrieb Olivier an die Leiterin Dominique Treilhou. Genau das, was das französische Gesetz von 2016 bekämpfe. Prostitution werde nun in Frankreich als Gewalt definiert – und nicht als Arbeit, so Olivier, die das damalige Gesetz initiierte.

 

Die „Herausforderungen des Schreibens“ über Prostitution

„„Über Prostitution schreiben: Literatur & Sozialwissenschaften – Blickwechsel“ sei der Titel des Abends gewesen, antwortete Treilhou erst nach der Podiumsdiskussion. Es ging nicht um eine Debatte über Prostitution, sondern um die „Herausforderungen des Schreibens“. Eine Soziologin und eine Schriftstellerin, beide aus ungarischer Herkunft, hätten ihre Arbeiten über ungarische Prostituierte aus der Kürfürstenstraße dargestellt. Treilhou wunderte sich, warum über ein auch in Frankreich umstrittenes Thema nicht berichten werde dürfte. Am Anfang des Abends sei die Gewalt der sexuellen Ausbeutung erwähnt worden – und auch die Tatsache, dass sie in Frankreich verboten sei.

 

Ein zweiter Brief von Olivier bisher ohne Antwort

Falsch, erwiderte Olivier in einem zweiten Brief. Prostitution sei in Frankreich weder verboten noch illegal. Frauen werden nicht mehr verfolgt, sondern nur die Kunden und die Zuhälterei, die allerdings dort schon seit 1946 verboten ist. Das schränkte die Sex-Industrie dort schon lange ein. Nur 40.000 prostituierte Frauen gebe es schätzungsweise in Frankreich – in Deutschland 400.000. Olivier forderte eine „Gegendebatte“ zeitnah in Berlin. Nun liegt der Ball im Feld des Institut Français.

 

„Ein völlig falscher Eindruck von den ungarischen Zuhältern“

Die französische Senatorin Claudine Lepage gab zu, über die Zielsetzung des Abends ließe die Semantik einen Verdacht schweben. Eine Debatte möge von Interesse sein, sie sei persönlich gegen den Begriff Sex-Arbeit und befürworte das französische Gesetz.

An dem lauschigen Herbstabend erwähnten die Referentinnen zwar die Gewalt der Straßenprostitution. Allerdings sehr knapp oder in Nebensätzen – gepaart mit der Floske, nichts beschönigen zu wollen. Ausführlicher war die Geschichte einer „freiwillig“ nach Deutschland eingereisten Ungarin, die sich für ihren Zuhälter mehrere Monate prostituierte. Sie wurde schwanger und sie heirateten. Auf tanzende und lachende, ungarische Straßenprostituierte wies die Schriftstellerin außerdem hin. Sie hätten erstaunlich banale Probleme wie kalte Füße – so wie auch stehende Polizisten.

Überhaupt ging es viel um die Auflösung des Musters Opfer/Täter, um „Schubladendenken“, um „Arbeit“, „Beruf“, um die „Mädchen“ („les filles“), besonders um „Liebesbeziehungen“ und auch einmal um das verwirrende Gefühl, „den Boden der Tatsachen zu verlassen“, so Yargekov. Aber kein Wort über den traumatisierten Zustand der prostituierten Frauen.

Als „glamouröse Darstellung der Prostitution“ wurde die Podiumsdiskussion im Vorfeld auf Twitter kritisiert. Solche Verdachte würden im Laufe des Abends schnell verschwinden, versicherte Treilhou.

„Einen völlig falschen Eindruck von den ungarischen Zuhältern“ habe der Abend erweckt, meldete sich zum Schluss aus dem Publikum Gerhard Schönborn vom Verein Neustart. Dieser unterhält seit über zehn Jahren einen Kontaktcafé für die Frauen an der Kurfürstenstraße. Die Gewalt der ungarischen Zuhälter sei „sehr massiv“. Prostituierte Frauen aus Bulgarien hätten ihm berichtet, wie Ungarinnen nachts auf dem Parkplatz häufig zusammengetrieben und brutal geschlagen werden.

 

„Wenn schon vergewaltigt – wenigstens gegen Geld“

In ihrem Brief schrieb Olivier, Prostitution geschehe selten freiwillig, sondern entweder unter dem Druck eines Netzwerkes von Menschenhändlern oder aus Not zum Überleben. „Frauen, die zustimmen, tun es, weil ihnen alles aussichtslos erscheint“, schrieb die PS-Politikerin. „Weil ihr Körper schon unerträgliche Dinge erleiden musste, weil sie vielleicht auch meinen: Werde ich schon misshandelt und vergewaltigt, dann warum nicht wenigstens gegen Geld!“

 

Geneviève Hesse

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Das Oktoberfest: Ein bayrischer Exportschlager /das-oktoberfest-ein-bayrischer-exportschlager/ /das-oktoberfest-ein-bayrischer-exportschlager/#respond Wed, 29 Aug 2018 11:20:52 +0000 /?p=2091 Von Maike Daub   Das Oktoberfest in München zieht jedes Jahr fast sieben Millionen Besucher aus der ganzen Welt an. Was so erfolgreich ist, exportiert sich leicht und so sind über die Jahre auf der ganzen Welt Kopien entstanden – Schätzungen zufolge etwa 4000 weltweit. Dabei sind nicht nur Großstädte wie Cincinnati oder Tokio auf den […]

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Von Maike Daub

 

Das Oktoberfest in München zieht jedes Jahr fast sieben Millionen Besucher aus der ganzen Welt an. Was so erfolgreich ist, exportiert sich leicht und so sind über die Jahre auf der ganzen Welt Kopien entstanden – Schätzungen zufolge etwa 4000 weltweit. Dabei sind nicht nur Großstädte wie Cincinnati oder Tokio auf den bayrischen Geschmack gekommen, sondern auch kleinere Orte, wie ein 68-Einwohner-Dorf im australischen Outback oder eine Forschungsstation am Südpol. Die ganze Welt feiert Wiesn.

 

Doch warum ist das Münchner Bierfest so beliebt? An den meisten Orten, an denen Oktoberfest gefeiert wird, gibt es entweder viele deutsche Einwanderer oder eine historisch bedingte Nähe zu Deutschland, in ehemaligen Kolonien zum Beispiel. Wobei hinter dem Exportschlager in der Regel nicht nur ein kulturelles, sondern vor allem auch ein wirtschaftliches Interesse steckt. In München generiert die Wiesn jedes Jahr etwa eine Milliarde Euro Umsatz – es ist also nicht überraschend, dass auch andere Städte von diesem Kuchen etwas abhaben wollen.

 

Das wohl weltweit größte Oktoberfest, abgesehen vom Original, ist das Quingdao International Beer Festival in China. Bis zu vier Millionen Besucher empfängt es jedes Jahr. Wie viele andere Oktoberfeste findet es jedoch zeitlich versetzt zum Original statt, in diesem Fall schon im August. Auch das hat einen praktischen Zweck: So können die deutschen Wiesn-Musiker und Bierzelt-Inhaber den Veranstaltern weltweit unter die Arme greifen. Die Gruppe „Die Kirchdorfer“ tritt zum Beispiel nicht nur in München, sondern schon seit Jahren auch beim bekannten Oktoberfest in der südbrasilianischen Stadt Blumenau auf. Die dortige Sause gilt in Brasilien als zweitgrößtes Volksfest nach dem Karneval.

 

Auch in Frankreich ist der bayrische Exportschlager längst angekommen. Bei Veranstaltungen in Paris und Marseille im letzten Jahr nahmen über 18 500 Besucher und 140 Unternehmen teil. Das Feeling ist jedoch nicht ganz dasselbe wie in München: Das Pariser Oktoberfest richtet sich vor allem an Geschäftsleute und präsentiert sich als Teambuilding-Event – Brezn und Maß gibt es aber auch hier.

 

Das Pariser Oktoberfest 2018 findet vom 4 bis 14 Oktober im Paris Event Center statt. Weitere Informationen auf www.oktoberfestfrance.fr

 


L’Oktoberfest bavarois est un succès dans le monde entier. En France aussi, cet événement est célébré. L’année dernière des manifestations à Paris et à Marseille ont accueilli plus de 18 500 visiteurs et 140 entreprises. L’ambiance n’est pas tout à fait la même qu’à Munich : l’Oktoberfest parisien s’adresse plutôt aux entreprises et se présente comme un rassemblement professionnel – tout en offrant des Bretzel et de la bière, bien sûr. Mais l’événement est bien ouvert à toutes et à tous !

L’Oktoberfest parisien 2018 se tient du 4 au 14 octobre au Paris Event Center. Pour plus d’informations, visitez www.oktoberfestfrance.fr

 

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À Berlin, l’échange contre la pénurie de logements /a-berlin-lechange-contre-la-penurie-de-logements/ /a-berlin-lechange-contre-la-penurie-de-logements/#respond Mon, 06 Aug 2018 07:43:55 +0000 /?p=2082 Par Nathalie Versieux   Annemarie habite seule un vaste appartement avec balcon donnant sur la verdure, aux environs du parc Thälmann, dans le quartier prisé de Prenzlauer Berg. Depuis le décès de son mari, l’appartement est devenu trop grand pour cette jeune veuve de 59 ans, et Annemarie aimerait troquer son quatre-pièces contre un deux-pièces. […]

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Par Nathalie Versieux

 

Annemarie habite seule un vaste appartement avec balcon donnant sur la verdure, aux environs du parc Thälmann, dans le quartier prisé de Prenzlauer Berg. Depuis le décès de son mari, l’appartement est devenu trop grand pour cette jeune veuve de 59 ans, et Annemarie aimerait troquer son quatre-pièces contre un deux-pièces. Son propriétaire, une des six grandes sociétés gérant les logements sociaux de la ville de Berlin, lui a bien proposé un toit plus petit dans son quartier. Mais le nouveau logement rénové, pourtant plus petit, ne lui aurait coûté que 40 euros de moins par mois. Pas intéressant. Annemarie a donc renoncé. L’annonce fin janvier par la sénatrice au Logement de la capitale, Katrin Lompscher (membre du parti néo-communiste die Linke), du lancement prochain d’une plateforme d’échanges d’appartements sur le Net, pourrait inciter Annemarie à réétudier son projet.

 

La nouvelle majorité communale SPD-die Linke a fait du problème du logement à Berlin l’une de ses priorités. Le Sénat vient notamment de lancer le site Inberlinwohnen.de (vivre à Berlin). La plateforme doit permettre aux locataires des six sociétés qui gèrent les 300 000 logements sociaux de la ville d’échanger leurs appartements sans perte financière. « L’idée est d’encourager les seniors qui vivent dans un logement trop grand pour eux à le quitter pour un plus petit, explique Katrin Dietl, la porte-parole du Sénat au Logement. De la même façon, les couples en instance de divorce pourront troquer leur grand appartement contre deux plus petits, et les jeunes couples qui s’installent, leurs studios d’étudiants contre un trois-pièces. Il s’agit de créer davantage de dynamique sur le marché. »

 

Une bourse d’échange comme en RDA

 

En théorie, les Berlinois ont à leur disposition 38 mètres carrés de logement par habitant en moyenne, soit presque le double des Londoniens ou des Parisiens (22 mètres carrés). « Sur le papier, on pourrait loger tout le monde à Berlin sans construire, rien qu’en redistribuant les logements en fonction des besoins », estime Martin Burth, élu d’arrondissement du Parti social-démocrate.

L’échange de logements n’est pas un phénomène nouveau en Allemagne. Du temps de la RDA, longtemps victime d’une grave crise du logement, les autorités avaient mis en place un service d’échange d’appartements, essentiellement utilisé par les familles. Les parents avaient coutume de troquer leur grand appartement contre un plus petit, lorsque leurs enfants voulaient s’installer. Du temps de la RDA, qui pratiquait des niveaux de loyers très faibles comme dans l’ensemble du bloc de l’Est, l’argent n’était pas un frein au troc. « Aujourd’hui, le problème est que le niveau des loyers augmente beaucoup plus vite pour les logements vides que pour les appartements occupés », explique Michael Voigtländer, spécialiste de l’habitat à l’institut IW de Cologne. En clair, il est rarement intéressant de déménager : le loyer d’un 100 mètres carrés, non rénové et occupé de longue date, est en moyenne de 600 euros par mois, chauffage compris. C’est le prix que vaut sur le marché un appartement neuf de 50 mètres carrés avec ascenseur. En 2016, seuls 195 foyers ont ainsi troqué leur logement à Berlin.

 

Coup de pouce de la municipalité

 

« L’avantage du projet que vient de présenter la municipalité est que les six sociétés propriétaires de logements sociaux communaux vont collaborer pour les échanges et qu’il n’y aura pas de perte financière pour les locataires », résume David Eberhart, porte-parole de la BBU, la Fédération berlinoise des propriétaires. Les six sociétés s’engagent en effet à limiter les écarts de loyers en cas d’échange au sein d’un même quartier. Par ailleurs, les candidats au troc percevront de la municipalité un coup de pouce financier de 2 500 euros pour couvrir les frais du déménagement.

La ville ne s’attend pour autant pas à une explosion du nombre des échanges. « Nous estimons le potentiel à 500 par an », explique Katrin Dietl.

« Le problème est que les personnes âgées répugnent souvent à quitter l’appartement dans lequel elles ont passé une partie de leur vie, complète David Eberhart. Avec l’allongement de la durée de vie, le plus grand réservoir de logements de taille inadaptée aux besoins se trouve chez les seniors, peu mobiles. »

Plusieurs platesformes privées d’échanges d’appartements existent à l’échelon national en Allemagne. Les deux plus importantes, Tauschwohnung et Homeswopping, proposent même des échanges de ville à ville, essentiellement concentrés sur Hambourg, Munich, Berlin et Cologne. Mais de tels échanges dépendent du bon vouloir des propriétaires et le succès est là aussi modeste. « La solution au problème de logement reste la construction », précise David Eberhart. Notamment la construction de logements « modulables », dont la taille peut aisément varier selon les besoins au cours de la vie, sans frais élevés ni production de trop grande quantité de gravats et de déchets.

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Grand Prix Franco-Allemand des Médias 2018 attribué à Jürgen Habermas /grand-prix-franco-allemand-des-medias-2018-attribue-a-ju%cc%88rgen-habermas/ /grand-prix-franco-allemand-des-medias-2018-attribue-a-ju%cc%88rgen-habermas/#respond Thu, 12 Jul 2018 15:05:48 +0000 /?p=2053 Le Prix Franco-Allemand du Journalisme (PFAJ) a été créé en 1983 à l’occasion du vingtième anniversaire du Traité de l’Elysée entre la France et l’Allemagne. Pour sa 35e édition, le PFAJ a été décerné dans les catégories journalistiques suivantes : audio (à   Adèle Humbert et Emilie Denètre pour Les Petits Revenants, BoxSons), vidéo (à Karine […]

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Le Prix Franco-Allemand du Journalisme (PFAJ) a été créé en 1983 à l’occasion du vingtième anniversaire du Traité de l’Elysée entre la France et l’Allemagne. Pour sa 35e édition, le PFAJ a été décerné dans les catégories journalistiques suivantes : audio (à

 

Adèle Humbert et Emilie Denètre pour Les Petits Revenants, BoxSons), vidéo (à Karine Comazzi et Patrice Brugère pour Les Klarsfeld, chasseurs de ténèbres, France 2), écrit (à Stephan Maus pour Zwei Brüder, Stern Crime), multimédia (à Annika Joeres, Simon Jockers, Jade Lindgaard, Donatien Huet et Felix Michel pour Steigende Meere, Correctiv/ Mediapart.fr/ Tageswoche) et dans la catégorie Jeunes Talents, financé par l’Office Franco-Allemand pour la Jeunesse (à Anika Maldacker pour Der Kampf gegen das Vergessen, Badische Zeitung). Ces contributions primées sont d’excellents exemples de travaux journalistiques de qualité qui contribuent à une meilleure compréhension des contextes sociaux en Allemagne, en France et en Europe.

 

Le Grand Prix franco-allemand des Médias attribué à Jürgen Habermas

 

Dans son discours, M. Habermas a mis l’accent sur le fait que l’Europe avait besoin de plus de solidarité reposant sur une confiance mutuelle et non conditionnée économiquement. « Je ne m’explique pas pourquoi le gouvernement allemand croit qu’il peut convaincre ses partenaires de faire cause commune sur des questions importantes de politique migratoire, de politique étrangère et de commerce extérieur, tout en faisant de l’obstruction dans cette question centrale, de survie, qu’est le développement politique de la zone euro. » M. Habermas a ensuite salué les propositions du Président de la République française, Emmanuel Macron, visant à faire de l’Union monétaire européenne une Union politique. Selon le philosophe, le Président « se distingue par son courage d’oser une politique créative », ce qui manque aux autres États membres.

 

Le président de la République a surpris le lauréat avec une lettre qui lui a été remise par les organisateurs du Prix. Dans sa lettre, Macron décrit le philosophe comme un philosophe infatigable. « À l’heure où notre continent menace de se désagréger, où les pays semblent vouloir se replier sur eux-mêmes et où les égoïsmes nationaux s’exacerbent, mettant en péril les idéaux même sur lesquels est fondée l’Union européenne, votre voix est plus précieuse que jamais » a déclaré M. Macron à M. Habermas.

 

Le Ministre des Affaires étrangères allemand Heiko Maas, présent dans les locaux de la ZDF où le prix a été remis, a prononcé un discours en l’honneur du lauréat. Il a salué M. Habermas comme « l’un des plus grands intellectuels de notre temps, qui a accompagné la République fédérale d’Allemagne dès le début en tant que « spiritus rector » et qui l’a guidé à travers ses mots et son argumentation lors de carrefours décisifs. […] L’Allemagne, la France et l’Europe ont grand besoin du flair avant-gardisme de Habermas, et tout particulièrement aujourd’hui ».

 

Vous trouverez plus d’informations sur le site internet : www.pfaj.eu.

 


Communiqué de Presse / Rédaction ParisBerlin

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Slow Food, l’escargot qui prend de l’allure dans le tourisme soutenable /slow-food-lescargot-qui-prend-de-lallure-dans-le-tourisme-soutenable/ /slow-food-lescargot-qui-prend-de-lallure-dans-le-tourisme-soutenable/#respond Wed, 11 Jul 2018 08:04:20 +0000 /?p=1981 Par Giovanni Vale et Laetitia Moréni   À neuf heures du matin, la petite ville de Bra se réveille tout doucement. Dans les ruelles pavées du centre historique, 60 km au sud de Turin, les rares passants entrent et sortent des bars du quartier laissant derrière eux un parfum de café tout juste moulu. Sur […]

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Par Giovanni Vale et Laetitia Moréni

 

À neuf heures du matin, la petite ville de Bra se réveille tout doucement. Dans les ruelles pavées du centre historique, 60 km au sud de Turin, les rares passants entrent et sortent des bars du quartier laissant derrière eux un parfum de café tout juste moulu. Sur les balcons en fer forgé des bâtiments colorés, on peut admirer un grand escargot rouge, né il y a plus de trente ans et devenu depuis un symbole mondialement connu. Il représente en effet l’association Slow Food qui est née ici, à Bra. Ce mouvement pour la promotion de la gastronomie « bonne, propre et juste » (comme l’indique son slogan) a été fondé en 1986 dans cette citadelle piémontaise et s’est internationalisé trois ans plus tard avec la signature de son premier manifeste à l’Opéra-Comique de Paris. Aujourd’hui, Slow Food représente une réalité dans plus de 160 pays et compte des millions de bénévoles. Après avoir contribué à sensibiliser les consommateurs du monde entier sur l’importance de la qualité de la nourriture et de sa production, dans les bureaux de Slow Food International, on réfléchit désormais à la façon dont on peut appliquer cette même approche durable dans le secteur du tourisme.

 

Du pain de Carinthie à un modèle international

 

« La nourriture et le tourisme ont beaucoup de choses en commun. Manger et voyager peuvent représenter une véritable expérience culturelle, si on a à faire à quelque chose d’unique qui est liée au territoire », explique Michele Rumiz, coordinateur pour les Balkans et la Turquie de Slow Food International. Pour l’association, le temps est donc venu de « répondre à une nécessité », comme l’indique Michele : « Si nous arrivons à connecter le monde des producteurs artisanaux et celui du tourisme, nous permettrons aux premiers de sortir de l’auto-production et de faire connaître leurs produits au grand public ». D’autre part, le touriste aurait ainsi accès à un aspect caché du territoire, c’est-à-dire à la société locale avec ses traditions, son quotidien et son histoire. « On nous demande régulièrement de fournir une offre de voyage élaborée à partir des principes du Slow Food. Aujourd’hui, on cherche à élaborer un modèle qui puisse le permettre », résume Michele Rumiz.

 

En vérité, Slow Food a déjà fait quelques expériences dans le milieu du tourisme. Le projet pilote Slow Food Travel a par exemple vu le jour en septembre 2016, après trois années de travail avec l’office du tourisme de la région de Carinthie en Autriche. Les autorités locales avaient fait appel en 2014 à l’association de Bra pour revitaliser une vallée restée à l’écart des flux touristiques. Le projet visait notamment la valorisation de la tradition du pain, ancrée dans l’histoire de cette région mais passée aux oubliettes au fil des décennies. « On nous demandait de proposer un modèle de tourisme gastronomique pour la vallée dite “des 100 moulins”. C’était une excellent idée, mais la tradition du pain s’y était perdue au point qu’un moulin seulement était resté fonctionnel », se souvient Ludovico Roccatello, project manager à Slow Food International. Durant trois ans, Slow Food et les autorités touristiques autrichiennes ont donc créé une carte des acteurs locaux (en listant par exemple les agriculteurs, les restaurateurs et les hôteliers), ont proposé des formations et ont ensuite travaillé pour reconstruire la filière du pain.

 

« Nous avons convaincu les cultivateurs de planter à nouveau du blé traditionnel ; un moulin a été remis en marche et les restaurants ont accepté de servir le pain produit localement », raconte Ludovico, qui précise qu’aujourd’hui « un visiteur peut voir en quoi consiste la filière du pain dans cette région du début à la fin ». Le projet, en outre, a satisfait les attentes initiales : en 2017, les réservations touristiques ont doublé dans la vallée. Mais si ce projet a été possible grâce à l’initiative de l’office du tourisme local (qui a financé la longue phase d’accompagnement de Slow Food), est-il possible de transformer cette expérience en un modèle unique, valable dans l’ensemble des 160 pays (et plus) où l’escargot rouge est présent ? « C’est la question sur laquelle nous avons prévu de travailler cette année », répond Michele Rumiz. « Il s’agit de trouver une synergie entre l’expérience de Slow Food Travel, un projet énorme qui a demandé trois ans de travail, et les collaborations que nous menons déjà avec des agences de voyage spécialisées dans le tourisme durable, et donc très proches de notre philosophie », poursuit Michele.

 

L’exemple du tourisme durable dans les Balkans

 

Le logo Slow Food

Dans la région des Balkans, Slow Food participe notamment depuis des années à des initiatives de ce type. Et c’est justement le travail fait dans cette région que Michele Rumiz voudrait utiliser cette année « comme modèle pilote ». « Nous allons essayer de lister les principes qui définissent “un voyage Slow Food” pour ensuite présenter cette idée à la direction de l’association et voir comment l’internationaliser », conclut Michele. Mais quels sont donc les principes d’un voyage touristique durable ?

 

« C’est une question à un million de dollars », plaisante Eugenio Berra, coordinateur pour les Balkans de l’agence de voyages « Viaggi e Miraggi », spécialisée en tourisme soutenable. « Tout d’abord, nous accordons une attention particulière aux spécificités du territoire visité. Il peut y avoir des éléments culturels, environnementaux, historiques ou gastronomiques, mais l’objectif est de les identifier et de les mettre en valeur », explique Eugenio, qui travaille depuis des années dans le sud est européen. « Ensuite, il y a la question de l’impact du voyage lui-même, car le tourisme produit inévitablement des conséquences négatives qu’on cherche à réduire le plus possible », poursuit-il, avant d’ajouter : « On choisira alors de former des petits groupes de visiteurs, de se déplacer de façon durable (donc avec pas ou peu d’impact sur l’environnement) ou encore de loger dans des petites structures ou directement chez l’habitant ». Tous ces principes forment donc le cadre dans lequel se développe l’action d’un opérateur de tourisme durable et avec lequel il cherche à convaincre les touristes.

 

Pour l’instant, explique Eugenio, les personnes qui choisissent ce type de voyage sont surtout « des retraités qui ont au moins la soixantaine et, généralement, un niveau de scolarisation assez élevé ». Le prix assez cher du tourisme soutenable demeure l’une des raisons de ce public si limité. « Un programme de huit jours environ coûte normalement entre 750 et 1100 euros tout compris. Il faut juste y ajouter le billet d’avion pour rejoindre les Balkans », explique Eugenio Berra qui avoue, que « pour un jeune, c’est effectivement beaucoup d’argent ». Confronté à la puissance du tourisme de masse et aux prix imbattables des compagnies low cost, le tourisme durable pourrait sembler destiné à rester un mouvement de niche, apprécié seulement par une classe moyenne ou aisée. En réalité, même si sa progression sur le marché avance lentement, ses résultats concrets sur les communautés locales demeurent révolutionnaires. « À Gledić, en Serbie centrale, je collabore avec Dragana Veljović, qui produit de la rakija (eau de vie) de prunes “Crvena Ranka” et préside le Convivium local de Slow Food », raconte Eugenio, « au fil des années, grâce aux groupes de touristes qui sont venus pour déguster ses produits, Dragana a pu rénover sa ferme familiale bâtie en début du XXe siècle ».

 

Le progrès demeure donc lent, mais si Slow Food – avec sa marque connue partout dans le monde – s’investit davantage dans ce type de tourisme, la donne pourrait bientôt changer. Est-il possible que le tourisme durable se fasse enfin une place dans le marché touristique mainstream, même à vitesse d’un escargot ?

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„The longest Swim“ – Benoit Lecomte durchschwimmt den Pazifik /the-longest-swim-benoit-lecomte-durchschwimmt-den-pazifik/ /the-longest-swim-benoit-lecomte-durchschwimmt-den-pazifik/#respond Mon, 02 Jul 2018 10:08:20 +0000 /?p=2042 Von Maike Daub   Von Japan bis nach San Francisco, 8800 Kilometer, sechs Monate: Das ist das Ziel von Benoit „Ben“ Lecomte. Ende Mai ist er zum „The longest Swim“ aufgebrochen, wie sein Team die Unternehmung getauft hat. Als erster Mensch will Lecomte durch den gesamten Pazifik schwimmen. Begleitet wird er dabei von der Segelyacht […]

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Von Maike Daub

 

Von Japan bis nach San Francisco, 8800 Kilometer, sechs Monate: Das ist das Ziel von Benoit „Ben“ Lecomte. Ende Mai ist er zum „The longest Swim“ aufgebrochen, wie sein Team die Unternehmung getauft hat. Als erster Mensch will Lecomte durch den gesamten Pazifik schwimmen. Begleitet wird er dabei von der Segelyacht Discoverer und deren Crew. Jeden Abend, nach acht Stunden im Wasser, geht er an Bord und ruht sich aus, ehe es am nächsten Morgen an exakt der Stelle weitergeht, an der er am Abend zuvor das kühle Nass verlassen hat.

 

Die Idee zu einer solch extremen Unternehmung kommt natürlich nicht aus dem Nichts. 1998 ist der heute Fünfzigjährige bereits durch den Atlantik geschwommen: In 73 Tagen schaffte er die Strecke zwischen den USA und dem französischen Quiberon. Damals stieg er aus dem Wasser und erklärte „Niemals wieder!“. Jetzt hat er seine Meinung offensichtlich geändert.

 

Wie 1998, als er Geld für die Krebsforschung sammelte, möchte Lecomte auch dieses Mal nicht nur die sportliche Herausforderung meistern, sondern auch einen guten Zweck unterstützen. 2018 geht es ihm darum, mehr Bewusstsein für den Zustand der Ozeane zu schaffen, insbesondere für deren Verschmutzung. Ein solches Ziel drängt sich bei der gewählten Route beinahe auf, denn Lecomte wird unter anderem einen Teil des „achten Kontinents“ durchqueren, einer Fläche von der Größe Mitteleuropas, in der sich hunderte Tonnen an Plastikmüll sammeln. Auf seiner Route liegt außerdem auch ein Paarungsgebiet des weißen Hais. Lecomte freut sich auf die Begegnung mit den riesigen Raubtieren, trägt zu seiner Sicherheit jedoch ein Armband, das ein magnetisches Feld erzeugt, um sie auf sicherer Distanz zu halten.

 

„The longest Swim“ hat das Interesse dutzender Wissenschaftler geweckt, die die lange Dauer Lecomtes Pazifikdurchquerung nutzen wollen, um detaillierte Informationen zu sammeln. Von der Verteilung von Radioaktivität nach der Katastrophe von Fukushima, über die Population von Phytoplankton bis hin zu den Auswirkungen der körperlichen Anstrengungen auf Lecomte selbst – ihre Forschungsfelder sind breit gefächert. Auch die NASA begleitet Lecomte, denn die Schwerelosigkeit im Wasser, der er ausgesetzt ist, gleicht der im Weltraum.

 


„Ich bin kein olympischer Schwimmer“, betont Lecomte, „Ich bin ein Abenteurer, der gerne schwimmt.“ Wer sein Abenteuer verfolgen will, kann dies auf www.thelongestswim.com tun, wo Lecomte in regelmäßigen Abständen auch Blogbeiträge postet.

 

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Wasser-Verknappung in Vittel: Wie Nestlé um sein Image ringt /wasser-verknappung-in-vittel-wie-nestle-um-sein-image-ringt/ /wasser-verknappung-in-vittel-wie-nestle-um-sein-image-ringt/#respond Mon, 02 Jul 2018 10:01:15 +0000 /?p=2039 Von Maike Daub   Seit 1990 ist Vittel Teil der Gruppe Nestlé Waters. Das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz steht seit langem in der Kritik, auch in (wasser-)armen Regionen das blaue Gold abzufüllen und anschließend zu verkaufen – sodass sich die lokale Bevölkerung es sich teilweise nicht mehr leisten kann. Nun ist die Image-Krise […]

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Von Maike Daub

 

Seit 1990 ist Vittel Teil der Gruppe Nestlé Waters. Das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz steht seit langem in der Kritik, auch in (wasser-)armen Regionen das blaue Gold abzufüllen und anschließend zu verkaufen – sodass sich die lokale Bevölkerung es sich teilweise nicht mehr leisten kann. Nun ist die Image-Krise auch in Europa angekommen: In einer Frontal21-Reportage des ZDF wurde berichtet, dass dem französischen Kurort nach und nach das Wasser ausgeht.

 

Neu ist das Problem jedoch nicht, denn in den letzten 40 Jahren ging der Wasserspiegel in Vittel um zehn Meter zurück. Nestlé weist die Schuld daran von sich und betont, dass sie ihren Wasserkonsum in den letzten Jahren bereits reduziert hätten und mit 750 Millionen Liter pro Jahr nur drei Viertel der erlaubten Menge abpumpen würden. Stattdessen stünden auch die Anwohner in der Pflicht.

 

Den städtischen Trinkwasserbrunnen ziert schon länger ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nur sechs Flaschen pro Tag abfüllen“. In dem ZDF-Beitrag schildert ein ansässiger Schäfer, dass die Stadt in den trockenen Sommermonaten bereits mit Tanklastern Wasser aus den Nachbarregionen anschaffen müsse. Nestlé hat nun den Vorschlag gemacht, die lokale Wasserversorgung über kilometerlange Pipelines sicherzustellen, anstatt sie weiterhin aus den Quellen direkt unter der 5000-Seelen-Gemeinde zu speisen. Wer das bezahlen sollte, ist dabei noch unklar.

 

Die ZDF-Reportage hat Menschen und Medien schockiert, schnell war die Rede von einem „Watergate“. Maurizio Patarnello, Geschäftsführer von Nestlé Waters, muss nun versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben und das Image des Unternehmens zu retten. Er hat angekündigt, in Zukunft alle Nestlé-Werke auf der Welt (95 Abfüllanlagen in 34 Ländern) mit dem Standard der Alliance for Water Stewardship (AWS) zertifizieren zu wollen. Die Vergabe des Siegels erfolgt unter anderem durch Umweltorganisationen wie dem WWF nach sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien. Bis jetzt sind nur acht der Nestlé-Werke damit ausgezeichnet. Außerdem betont das Unternehmen den Erfolg des Agrivair-Programms, das Nestlé vor über 25 Jahren in Vittel ins Leben gerufen hat, um die Wasserqualität zu schützen. Nestlé, Großgrundbesitzer der Region, unterstützt darin zum Beispiel ansässige Landwirte dabei, ohne Pestizide auszukommen, die die Wasserqualität verschlechtern könnten. Am Problem der Wasserknappheit rüttelt das Programm jedoch nicht.

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Les Ultras – vrai danger ou fans incompris ? /les-ultras-vrai-danger-ou-fans-incompris/ /les-ultras-vrai-danger-ou-fans-incompris/#respond Mon, 25 Jun 2018 09:27:46 +0000 /?p=2017 Par Maike Daub   Euro 2016, 11 juin, Marseille. En marge du match Angleterre – Russie, des supporteurs de l’équipe britannique sont violemment agressés par des Hooligans russes. Des images des affrontements et des blessures sanglantes font le tour du monde et choquent les fans du ballon rond.   Mais, qui sont les Hooligans ? Nicolas […]

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Par Maike Daub

 

Euro 2016, 11 juin, Marseille. En marge du match Angleterre – Russie, des supporteurs de l’équipe britannique sont violemment agressés par des Hooligans russes. Des images des affrontements et des blessures sanglantes font le tour du monde et choquent les fans du ballon rond.

 

Mais, qui sont les Hooligans ? Nicolas Hourcade, professeur de sciences sociales à l’École Centrale de Lyon et spécialiste des supporteurs de football, les définit ainsi : ils « sont essentiellement préoccupés par la confrontation physique avec les supporters adverses ou avec la police » et les distingue d’un autre groupe de supporteurs extrêmes, les Ultras. Ces derniers sont, selon lui, « bien structurés, planifient le soutien à l’équipe, et organisent des animations colorant leur tribune. » Il dit d’ailleurs que même si les Ultras peuvent aussi avoir recours à une certaine violence, « elle ne constitue qu’un moyen d’action parmi d’autres alors que la pratique des Hooligans est centrée sur la violence. »[1]

 

Cette distinction entre les deux groupes est surtout importante pour les Ultras eux-mêmes, qui ne veulent pas être confondus avec les Hooligans qui sont souvent influencés par une pensée d’extrême droite. Pourtant, c’est une différenciation qui disparaît de plus en plus, surtout en France, dans le langage des médias et des clubs.

 

Pour illustrer le contraste entre Ultra et Hooligan, le journal allemand Die Zeit a donné la parole à un Ultra en 2016. Son témoignage décrit l’impuissance des supporteurs pacifiques et des clubs vis-à-vis des fauteurs de troubles. D’autant plus de raisons de ne pas confondre Ultras et Hooligans, car les Ultras peuvent se sentir criminalisés par le discours officiel et cela pourrait mener, à l’inverse, à plus de violence.

 

 

Les Ultras en Europe

 

La lutte contre les agressions en marge des matchs de foot pose problème dans quasiment tous les pays d’Europe. En Italie, les billets ne sont plus que vendus à un nom précis et en France, les fameuses restrictions de déplacement dérangent. En Allemagne, la situation semble pourtant un peu plus calme. Les autres pays regardent la Bundesliga et sa capacité à engager le dialogue entre la plupart de ses clubs et leurs Ultras avec envie.

 

Malgré tout, la situation est de plus en plus tendue en Allemagne et les Ultras sont de plus en plus critiqués à cause de quelques actions extrêmes – l’année dernière par exemple, les supporteurs de Dynamo Dresden ont déclaré « La guerre au DFB » lors d’un match contre le Karlsruhe – mais aussi à cause de l’utilisation d’engins pyrotechniques, qui est interdit dans les stades de France et d’Allemagne, jugée dangereuse par les autorités.

 

En France, les Ultras commencent à se révolter contre toutes les restrictions avec des actes de désobéissance civile : lors d’un match entre Strasbourg et Bordeaux, des supporteurs des Girondins ont ignoré l’interdiction de déplacement et sont entrés dans le stade de Strasbourg – avec l’aide des Ultras sur place. Les fans strasbourgeois se sont même d’avantage solidarisés avec les Bordelais en interrompant tout encouragement pour cinq minutes. Les Ultras de Bordeaux ont été ensuite délogés par des CRS – violemment, d’après certains.

 

 

Petit Historique

 

Même si on a l’impression que ce développement de violence en marge des matchs de foot est récent, il ne l’est pourtant pas. Les mouvements des Ultras et des Hooligans naissent dans les années 80, même si les violences existaient déjà dès le début de la discipline. William Langlois explique dans son livre Les guerriers du Samedi Soir que déjà au Moyen-Âge, les services publics se méfiaient des prédécesseurs du foot car cela provoquait des agitations. Quand la « Soûle » arrive en France au XIIe siècle, les rencontres sportives étaient souvent accompagnées par des actes de violences, ce qui a mené, vers 1300, à l’interdiction de ce sport de ballon. Ce n’est qu’au XIXe siècle qu’il va réapparaître. Dans l’Angleterre en pleine crise économique, les matchs sont toujours agités et des affrontements sont à souligner. C’est ainsi que naît le mot « Hooligan » déjà en 1898.

 

On constate alors qu’une époque illusoire, qui s’inscrit dans le discours de « c’était mieux avant », n’existe pas.

 


[1] Définition tirer de « L’engagement politique des supporters « ultras » français. Retour sur des idées reçues », Politix. Revue des sciences sociales du politique, 2000 (50), pp. 107-125.

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Les jumelages ont-ils encore un avenir?  /les-jumelages-ont-ils-encore-un-avenir/ /les-jumelages-ont-ils-encore-un-avenir/#respond Tue, 29 May 2018 15:57:17 +0000 /?p=1940 Par Sophia Andreotti   Mon premier grand voyage en Allemagne fut pour Aix-la-Chapelle, ville jumelée avec Reims, où j’ai grandi. J’étais alors au collège et dans mon sac, j’avais une fiche arborant la photo d’identité d’une jolie blonde aux yeux bleus, ma correspondante allemande Christina. Elle se décrivait végétarienne, aimant “le foot, les animaux et […]

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Par Sophia Andreotti

 

Mon premier grand voyage en Allemagne fut pour Aix-la-Chapelle, ville jumelée avec Reims, où j’ai grandi. J’étais alors au collège et dans mon sac, j’avais une fiche arborant la photo d’identité d’une jolie blonde aux yeux bleus, ma correspondante allemande Christina. Elle se décrivait végétarienne, aimant “le foot, les animaux et le cinéma”. Je n’en savais pas plus et j’espérais la reconnaître au premier coup d’œil parmi les familles qui nous attendraient.

 

Ce n’est certainement pas ce séjour qui m’a fait aimer l’Allemagne, où je vis aujourd’hui. Mais c’est sans doute une des expériences qui m’ont obligée à sortir de ma zone confort. Je ne comprenais pas un traître mot de ce qu’on me disait, les tartines de pain noir qu’on mangeait au dîner étaient pour moi une horreur et ma correspondante m’adressait à peine la parole. Finalement, je me souviens surtout du circuit sur les traces de Charlemagne organisé par les profs, des fous rire entre copines et de la boum organisée par nos correspondants allemands où on avait le droit de boire de la bière,  bref du grisant sentiment de liberté que je ressentais loin de chez moi et de ma famille.

 

Un maillage sans égal

 

Le concept de jumelage est né au lendemain de la Seconde Guerre mondiale pour réconcilier les populations européennes. Les jumelages franco-allemands ont d’ailleurs été encouragés par le traité de l’Élysée signé en 1963. Sur près de 20 000 jumelages qui existent aujourd’hui en Europe, 2.200 sont franco-allemands, conclus entre des communes, départements et régions. Ces partenariats privilégiés sont officialisés par une charte. Les échanges scolaires et séjours linguistiques n’en sont qu’un aspect car les jumelages permettent aussi l’organisation de rencontres sportives, d’échanges artistiques, de rendez-vous entre professionnels ou encore le développement de projets communs dans les domaines de l’éducation, de l’économie ou de la recherche.

 

Mais à l’ère d’internet, des réseaux sociaux, de l’accélération des échanges et de la globalisation triomphante, les jumelages sont-ils encore d’actualité. Intéressent-ils toujours la jeunesse quand avec un  smartphone on ouvre si facilement une porte sur le monde ? On serait tenté de penser qu’ils appartiennent au passé, sauvegardés par quelques retraités passionnés en souvenir du bon vieux temps.

 

Un outil pour faire aimer l’Europe

 

Pourtant selon la fondation Bertelsmann et l’Institut franco-allemand de Ludwigsburg (DFI),  au moment où l’Europe traverse une grave crise de confiance, les jumelages sont un excellent moyen de rendre l’idée de construction européenne plus concrète et d’y associer les citoyens. Les deux organismes viennent de publier une étude sur le sujet et ce vaste état des lieux doit permettre de fournir des “ bases d’une discussion sur une Europe des citoyens” et des “recommandations sur l’organisation des jumelages” pour exploiter au mieux leur potentiel.

 

1.322 villes et communes françaises et allemandes ayant un jumelage franco-allemand et 17 groupes de discussion ont participé à cette enquête. Et les résultats, publiées en janvier, sont plutôt optimistes : les ¾ des sondés jugent les relations avec la ville jumelée “très bonnes” et les 2/3  indiquent que leur jumelage est stable ou a gagné en intensité. Au-delà des chiffres, l’étude dévoile ce qui fait leur réel succès : leur dimension humaine car l’engagement personnel, les nouvelles rencontres, la découverte d’autres modes de vie ont un réel impact sur les participants.

 

Séduire les jeunes

Face aux tendances du couchsurfing, d’Airbnb ou des voyages low-cost, les jumelages ont encore une plus-value. Leurs activités favorisent les échanges entre des couches de population très diverses, touchent toutes les classes sociales (y compris les plus défavorisées) et permettent une connaissance plus approfondie du pays partenaire. Mais pour exister, ces partenariats locaux nécessitent un engagement citoyen qui est de moins en moins au rendez-vous. Les comités de jumelage peinent à recruter des bénévoles.

 

Le renouvellement des générations se fait attendre : seul un quart des participants aux jumelages ont moins de 30 ans. Le fait est que les jeunes générations ont une autre conception du monde que leurs aïeuls, comme le rappelle Lisa Möller, responsable du Comité franco-allemand pour la jeunesse. Lors de la présentation officielle de l’étude à Berlin, la jeune femme a souligné que “les jeunes d’aujourd’hui sont plus mobiles qu’il y a 20 ou 30 ans. Ils ont des amis partout dans le monde, voyagent facilement. Pour eux, c’est quelque chose qui va de soi. Le souvenir des grands conflits qui ont secoué l’Europe n’est plus un argument suffisant ». S’ils veulent subsister, les jumelages doivent donc impérativement séduire et impliquer davantage les jeunes.

 

Retrouvez les résultats détaillés de l’étude en français et en allemand sur le site de la fondation Bertelsmann : www.bertelsmann-stiftung.de

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Kulinarische Grenzgänger /kulinarische-grenzganger/ /kulinarische-grenzganger/#respond Tue, 24 Apr 2018 14:07:39 +0000 /?p=1858 Von Birte Förster   Éclair mit Glühweinfüllung, Honigmousse-Ziegencheesecake oder Apfelstreuselkuchen mit Crème-brûlée-Füllung –vieles ist bekannt, doch klingen die süßen Köstlichkeiten in ihren neuen Kombinationen ungewohnt. Entstanden sind sie beim deutsch-französischen Austausch von Bäcker- und Konditorlehrlingen. In diesem Jahr findet der Austausch zum vierten Mal statt. Jeweils zehn Auszubildende aus Frankreich und Deutschland verbringen gemeinsam eine […]

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Von Birte Förster

 

Éclair mit Glühweinfüllung, Honigmousse-Ziegencheesecake oder Apfelstreuselkuchen mit Crème-brûlée-Füllung –vieles ist bekannt, doch klingen die süßen Köstlichkeiten in ihren neuen Kombinationen ungewohnt. Entstanden sind sie beim deutsch-französischen Austausch von Bäcker- und Konditorlehrlingen. In diesem Jahr findet der Austausch zum vierten Mal statt. Jeweils zehn Auszubildende aus Frankreich und Deutschland verbringen gemeinsam eine Woche in Paris und eine Woche in Berlin, wo sie in kleinen Gruppen experimentieren, um am Ende ein deutsch-französisches Konditoreiprodukt zu präsentieren.

 

Eine Jury aus Fachleuten beurteilt Geschmack und Kreativität der Ergebnisse. „Es ist schon beeindruckend, was sie da so kreieren“, sagt Mitorganisatorin Susanne Boy von der Handwerkskammer Berlin. Entstanden ist die Idee für das Projekt zusammen mit dem Centre Françaisde Berlin rund um den 50. Jahrestag des Élysée-Vertrages. Inzwischen übernimmt das Centre Français die Organisation und Projektabwicklung, die Handwerkskammer Berlin wiederum wirbt für das Projekt, kontaktiert Innungen und Betriebe und wählt schließlich in Einzelgesprächen die Teilnehmer aus. Finanziert wird das Projekt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk.

 

Interkultureller Austausch am Backofen

 

Der Austausch geht aber über das Backen hinaus. Die Teilnehmer stellen typische Produkte aus ihrem Land vor und besuchen gemeinsam ortsansässige Bäckerei- und Konditoreibetriebe. Auch ein Kulturprogramm gehört dazu, um das andere Land kennenzulernen. „Es wird viel Wert auf die Begegnung gelegt“, sagt die Organisatorin. Susanne Boy besucht die Teilnehmer vor Ort und sieht sich an, wie sie arbeiten. Während der zwei Wochen erhalten die Auszubildenden einen Einblick in die Arbeitsweisen des Nachbarlandes. „Sie lernen wahnsinnig viel voneinander“, berichtet Boy.

 

 

© Handwerkskammer Berlin

 

 

Lucy-Alison Lauer gehörte zu den Teilnehmern im vergangenen Jahr. Sie selbst spreche kein Französisch, daher sei die Kommunikation in der Gruppe nicht immer einfach gewesen, erzählt die ehemalige Auszubildende, die ihr Handwerk beim Wiener Conditorei Caffeehaus in Berlin gelernt hat. Aber über das Zeigen und Ausprobieren habe doch vieles funktioniert, „dann kommt man geschmacklich auf einen Nenner“. So gelang es der Gruppe am Ende, auch ihre neue Kreation zu präsentieren: einen Brandteig mit französischem Schokomousse, kombiniert mit Popcorn-Vanille-Sahne.

 

Aufgefallen ist Lauer im Nachbarland vor allem eines: „Die Franzosen essen etwas süßer, als wir es gewohnt sind.“ Ihr gefalle, dass in Frankreich viel Wert auf Lebensmittel gelegt werde. Die Qualität sei dort eine andere. Die Woche in Paris war für sie der erste Aufenthalt in Frankreich und habe sie motiviert, Französisch zu lernen. Schließlich sei Französisch ja auch die Sprache der Konditoren.

 

„Eine Torte ist in Frankreich wie ein Kunstwerk“

 

Durch die Begegnung bekommen die Teilnehmer neue Anregungen für ihr Handwerk. Dass das weit über die zwei Wochen hinausgehen kann, zeigt das Beispiel von Johannes Hüsing. Der Deutsche nahm 2013 am ersten Austausch teil und kreierte damals zusammen mit anderen Auszubildenden aus beiden Ländern den sogenannten „Spluffin“ – ein Splitterbrötchen in Muffinform mit Calvados und Apfel-Zimt-Krokant.

 

Inzwischen hat Hüsing das Produkt zusammen mit seinem Kollegen weiterentwickelt und verkauft den Spluffin erfolgreich in seinem Laden in Berlin-Friedrichshain, den er 2016 eröffnete. Seine ursprüngliche Form hat der Spluffin beibehalten, dazu gekommen ist jedoch eine Bandbreite an Füllungen, sowohl süße als auch herzhafte. Besonders beliebt seien die Sorten Bratapfel, Nuss-Nougat-Lauge mit Meersalz, Kartoffel-Sourcream mit Rosmarin sowie der Spluffin mit Ziegenkäse, Honig und Feige, erzählt Hüsing. Außerdem ist er von Weizen auf Dinkel umgestiegen, da dieses qualitativ hochwertiger sei. „Wir perfektionieren ihn immer weiter“, erzählt er. Noch immer vereint der Spluffin sowohl deutsche wie auch französische Einflüsse. Das Splitterbrötchen kommt aus Deutschland, der sogenannte „tourierte“ oder gezogene Teig, der auch für Croissants verwendet wird, ist typisch französisch.

 

Überhaupt hat Hüsing, der nach dem Ende seiner Ausbildung noch den Meister gemacht hat, durch den Austausch viel von der französischen Patisserie-Kultur mitgenommen. „Die Arbeitsweise in Frankreich ist auf einem sehr hohen Niveau“, sagt er. Es werde sehr akkurat gearbeitet, „eine Torte ist dort wie ein Kunstwerk“. Die Franzosen wiederum hätten gestaunt, dass in Deutschland so viele Brötchen verkauft werden und nicht nur Weizen, sondern auch Roggen und Dinkel Verwendung finden, erinnert er sich. Beide Seiten haben so die kulinarischen Gepflogenheiten des anderen Landes kennengelernt, auch wenn es hin und wieder Verständigungsschwierigkeiten gegeben habe. „Aber das Handwerk schafft eine Verbundenheit“, sagt Hüsing. „Das ist das Schöne.“

 

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