Immigration in Deutschland und Frankreich
Eine neue online-Ausstellung beleuchtet die Geschichte von ausländischen Arbeitern in Deutschland und Frankreich in der Geburtsstunde der Europäischen Union.
Olympia im Spiegel der Medien
vendredi 05 juin 2015
Näher, aktueller, emotionaler: Die Geschichte der Olympischen Spiele ist auch eine Geschichte der medialen Übertragungstechniken. Das Olympische Museum in Lausanne zeigt jetzt in einer Ausstellung die Entwicklung von den ersten Radioreportagen bis hin zu Ausblicken auf die digitale Berichterstattung der Zukunft.![]() Als die Bilder laufen lernten: Am 22. März 1895 führten die Brüder Auguste und Louis Lumière in Lyon den ersten Film der Filmgeschichte vor. Mit selbstgedrehten Kurzfilmen sorgten sie auch für Aufmerksamkeit beim Pariser und Brüsseler Publikum. Die Kultur des bewegten Bildes war geboren. Nur rund ein Jahr später fanden in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt. Mit nur 241 Athleten aus 14 Ländern eine im Vergleich zu den Megaevents von heute eine eher überschaubare Veranstaltung. Doch bis erstmals Filmberichterstatter die olympischen Wettkämpfe aufnehmen sollten, dauerte es noch ein paar Jahre. In London 1908 war es dann soweit: Das älteste filmische Dokument der Olympischen Spiele zeigt den berühmt gewordenen Zieleinlauf des italienischen Marathonläufers Dorando Pietri. Der tragische Held von London brach völlig dehydriert kurz vor dem Ziel mehrmals zusammen. Nur mit der Hilfe von Ärzten und Kampfrichtern erreichte er als Erster das Ziel. Aufgrund einer Beschwerde des amerikanischen Teams wurde ihm der Sieg allerdings aberkannt. Und dennoch begeisterte er die 75 000 Zuschauer im ausverkauften White City Stadium so sehr, dass sein Lauf zur Legende wurde und Queen Alexandra ihm einen Silberpokal als Trostpreis überreichte. ![]() Hören und sehenDieses erste Filmdokument der olympischen Geschichte ist jetzt neben vielen weiteren historischen Aufnahmen in der Ausstellung "Die Olympischen Spiele. Hinter dem Bildschirm" im Olympischen Museum im schweizerischen Lausanne zu sehen. Die Schau macht erlebbar, wie die Spiele in Radioreportagen, Filmen und der TV-Berichterstattung medial aufbereitet wurden, welche Entwicklungssprünge und Kontinuitäten es gab, aber auch mit welchen technischen Entwicklungen in Zukunft gerechnet werden kann. Der Besucher kann an Hörstationen eintauchen in eine Zeit vor den bewegten Bildern, als Radioreporter vor der Herausforderung standen, allein mit ihrer Stimme einen Eindruck von sportlichen Höchstleistungen, Siegen und Niederlagen zu vermitteln. Er erlebt mit, wie technologische Innovationen die Zuschauerperspektive veränderten. In der Sektion "Ein Sport, viele Länder" kann er erleben, wie vollkommen unterschiedlich ein und dieselbe Szene in verschiedenen Ländern aufbereitet und kommentiert wird. Und er bekommt anschaulich vorgeführt, mit welchen enormen Bild- und Datenvolumen heutzutage gearbeitet wird. Die Macher der Schau haben sich dafür den Zeitraum zwischen 15 und 16 Uhr am 29. Juli 2012 ausgewählt. Während dieser einen Stunde am zweiten Tag der Olympischen Spiele in London liefen zeitgleich 20 Wettkämpfe. Es fielen 33 Entscheidungen an 18 Austragungsstätten. Eine Bildschirmwand mit unzähligen kleinen Monitoren versetzt den Ausstellungsbesucher direkt in den Kontrollraum des Internationalen Medienzentrums und veranschaulicht so die enorme Herausforderung, überhaupt eine repräsentative Auswahl zu treffen. Neben Ton- und Bilddokumenten aus aller Welt sind in der Schau auch Spezialkameras und anderes High-Tech-Equipment zu sehen. |
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