Von Maike Daub

 

Émilie Aubry, Grégory Jourdain-Sivet, Philip Wegmann und Sophia Braun leiten das Projekt Élysée 2.0.19, das jungen Deutschen und Franzosen die Möglichkeit gibt, am neuen Freundschaftsvertrag zwischen ihren beiden Ländern mitzuwirken. Sie engagieren sich für die deutsch-französische Freundschaft und sind zum Beispiel auch aktuelle beziehungsweise ehemalige Juniorbotschafter des deutsch-französischen Jugendwerks (DFJW). Auf der Website www.elysee2019.dfjw.org können junge Erwachsene schon seit Mai Vorschläge für den neuen Vertrag einsenden. Die sollen dann im Oktober der deutschen und französischen Regierung vorgelegt werden.

 

„Wir wollen, dass auch die Jugendlichen am Élysée-Vertrag mitwirken können, denn der betrifft alle“, erklärt Philip ihre Motivation. Seinen Anfang nahm das Projekt am 22. Januar in Paris, als eine Runde von 20 jungen Menschen im Austausch mit Akteuren aus Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Kultur und Umwelt erste Vorschläge entwickelte. Dort wurde der Gruppe klar, dass es schade wäre, eine solche Reflexion nur auf Teilnehmer aus dem Umkreis Paris zu beschränken – und die Idee für Élysée 2.0.19 war geboren. Es folgten weitere Veranstaltungen, in Straßburg und Berlin, doch die Mehrzahl kommt erst noch. Das Ziel des Projektes ist es, etwa ein Event, ganz egal ob Diskussion, Vortrag, Filmvorführung oder anderes, pro Bundesland beziehungsweise Région zu veranstalten, um so viele junge Erwachsene wie möglich zu erreichen.

 

Das Team ist bis jetzt sehr zufrieden mit dem Projektverlauf. Es seien schon viele interessante Vorschläge zusammengekommen, sagen sie und posten regelmäßig Beispiele auf den sozialen Netzwerken. Die Themen reichen dabei von verbessertem Austausch zwischen Schülern, dem Kampf gegen Klischees bis zur Vereinfachung administrativer Prozesse. Denn selbst wenn es in vielen Bereichen bereits Mechanismen und Angebote gebe, könne alles noch verbessert werden. „Besonders bei den Veranstaltungen wird den jungen Menschen klar, dass sie wirklich etwas bewirken können“, erzählt Grégory.

 

Doch er, Sophia, Émilie und Philip sind auch auf ein paar Probleme gestoßen. Zum Beispiel gestaltet es sich für sie viel schwieriger, junge Menschen auf den sozialen Netzwerken zu erreichen, als sie ursprünglich gedacht hatten – Stichwort Filterblase. Umso dankbarer sind sie ihren Partnern, zu denen vor allem das OFAJ, aber auch das Goethe Institut gehören, und die ihnen helfen, ihr Netzwerk zu erweitern. Erst vor Kurzem konnten sie außerdem den deutschen Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, sowie die französische Ministerin für europäische Angelegenheiten, Nathalie Loiseau, als Paten gewinnen.

 

„Jetzt ist es wichtiger als je zuvor sich zu engagieren, der neue Élysée-Vertrag ist dazu die perfekte Gelegenheit“, betont Philip und hofft, dass bis September noch viele weitere Vorschläge zusammenkommen.

 

Zur Website: www.elysee2019.ofaj.org

 

Das Projekt ist ebenfalls auf FacebookTwitter und Instagram zu finden.

Par Redaktion ParisBerlin le 12 juillet 2018