Von Cora Werwitzke
Die Stadt Paris und ihre umliegenden Gemeinden ziehen dem 2011 aus der Taufe gehobenen Angebot Ende des Monats endgültig den Stecker. Jeder kennt Autolib in der französischen Hauptstadtregion – allein, weil bei der notorisch schwierigen Parkplatzsuche etliche mit Ladestationen versehenen Stellplätze der Carsharing-Flotte vorbehalten sind. 4.000 Fahrzeuge und annähernd 6.200 Ladesäulen an 1.100 Autolib-Standorten gibt es zurzeit in und um Paris. Was mit ihnen geschehen soll, ist noch weitgehend ungeklärt.
Rund eine Woche ist es her, dass die Stadt Paris dem Carsharing-Unternehmen die Konzession entzogen hat. Der Vertrag mit Betreiber Bolloré sollte eigentlich bis 2023 laufen. Als Gründe für das Aus gelten ein riesiger Schuldenberg, ein zuletzt stark schrumpfender Nutzerkreis und Fahrzeuge in teils desolatem Zustand. Das Fass zum Überlaufen brachte nun ein Streit darüber, wer das aufgelaufene Defizit in Höhe von rund 300 Millionen Euro zu welchem Anteil übernehmen muss. Einen Großteil – nämlich 233 Millionen Euro – wollte Bolloré an die Kommunen abwälzen, doch die Gemeinderäte des Syndicat Autolib’ Vélib’ Métropole (SAVM), welches das Carsharing für rund 100 Gemeinden in der Region Paris verwaltet, schmetterte den Antrag ab. Seitdem ist die Debatte von gegenseitigen Schuldzuweisungen geprägt.
Die ersten grauen Autolib-Stromer verschwinden aus dem Stadtbild
Während Bolloré die Entscheidung gerichtlich anfechten will und hinter den Kulissen des Pariser Rathauses mit Hochdruck nach einer Folgelösung für die Autolib-Standorte gefahndet wird, verschwinden bereits die ersten der grauen Elektro-Kleinwagen aus dem Stadtbild. „Le Parisien“ berichtet, dass im Département Yvelines im Westen der Île-de-France sogar schon vor dem heutigen 2. Juli die ersten Flottenfahrzeuge eingesammelt wurden. Bereits am vergangenen Mittwoch sollen Mitarbeiter des Anbieters drei E-Autos aus Vélizy mitgenommen haben. Im Laufe des Monats werden nun sukzessive immer mehr Autolib-Stromer verschwinden. Und das alles im verflixten siebten Jahr des Carsharing-Angebots.
In der Tat mutet es ironisch an, dass der E-Auto-Service im Großraum Paris ausgerechnet in einer Zeit scheitert, in der die Elektromobilität ihr Nischendasein langsam hinter sich zu lassen scheint. Doch ein genauer Blick auf die Sachlage vergegenwärtigt, dass Autolib zwar Pionier war, aber sich in einem dynamischen Markt kaum weiterentwickelt hat. Während andere Anbieter – unter anderem mit E-Rollern – zunehmend auf ein Konzept ohne feste Stationen setzen und ihren Kunden damit maximale Flexibilität gewährleisten, müssen Autolib-Nutzer weiter ausgewiesene Stellplätze ansteuern und bei voller Belegung immer weitere Kreise ziehen.
Auch Fahrradverleihsystem Velib mit großen Schwierigkeiten
Ebenfalls nicht besonders gut bestellt ist es übrigens um das seit 2010 in Paris existierende Fahrradverleihsystem Velib. Nach einem Betreiberwechsel – einhergehend mit der Einführung einer neuen Generation von Rädern, darunter teils auch Elektrorädern – hat das bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Angebot große Anlaufschwierigkeiten.
Une visite récente (15 juillet) au Kiez Kanal m’a laissé plus que dubitatif sur l’intérêt de cet endroit. Entre la propreté générale douteuse, l’exiguité des tables et l’affirmation du serveur m’assurant que le choux blanc braisé qu’il m’avait servi en accompagnement des mes Nürnbergerbratwürste était bien une choucroute traditionnelle telle que servie en Bavière, je ne peux que recommander de passer son chemin !